Historie der Gilde Drachenauge

- Teil I -

Ein junger Adeliger namens Tristan de Lyones hörte am Hofe seines Vaters, dass im Reich Unrecht geschehe und beschloss, auszuziehen, um für das Gute einzutreten. Auf seinen Wegen konnte er oft seine Kampfkünste anwenden und weiter verfeinern. Doch trotz seiner Ausbildung bei den besten Meistern, die sein Vater bezahlen konnte, musste er manchmal auch Niederlagen erdulden. Als er eines Tages in einem Kloster seine Wunden verpflegen ließ, traf er dort auf das Mündel Xandria, eine Maid, hübsch wie eine Rose und strahlend wie die Sonne, und er gewann ihre Liebe.
Dem Abt waren ihre Gefühle ein Dorn im Auge und so beschlossen sie, das Kloster zu verlassen. Da Xandria aber von den Klosterbrüdern zu einer selbständigen Frau erzogen wurde und sie nicht auf Tristans Kosten leben wollte, bestand sie alsbald darauf, von ihm die Schwertkunst zu erlernen und seitdem zogen sie gemeinsam als Kämpfer durch das Reich.

Als die beiden schon länger durch die Lande zogen, um die dunklen Horden zu bekämpfen, begegneten sie einem Trupp Drachenjäger, der auf der Suche nach einem Drachen war, der schon seit Monaten sein Unwesen in den Ländereien eines Herzogs trieb. Tristan und Xandria schlossen sich den Jägern an und suchten mit ihnen nach dem Drachen. Nach einigen Tagen fanden sie ihn, und die Drachenjäger stürzten sich mit Gebrüll auf ihn. Die Meute kämpfte gegen den Drachen, der sich natürlich nach Leibeskräften wehrte. Doch die Männer waren zu viele und daher schlachteten sie ihn regelrecht ab.

Xandria und Tristan sahen mit entsetzen dem Massaker zu, und fanden es grausam, wie die Männer das edle Geschöpf hinrichteten. Seit diesem Zeitpunkt beschlossen die beiden, die Drachen zu schützen. Am nächsten Tag sprachen die beiden mit den Drachenjägern und schafften es, einige zu überreden, dass die Drachen es Wert sind, sie zu schützen. Einige schlossen sich den beiden an, andere konnten nicht überzeugt werden und diese gingen zurück zum Schloss des Herzogs, um den Drachen abzuliefern und ihren Lohn entgegenzunehmen. Tristan und Xandria gründeten mit den ehemaligen Drachenjägern die Gilde Drachenauge um von nun an gemeinsam gegen die Dunklen Horden zu kämpfen und die Drachen zu schützen.

Eines Tages, Ritter der Gilde zogen durchs Land, trafen sie auf einige Ritter, die einen Drachen bekämpften. Tristan und einige Mitstreiter zögerten nicht lange und eilten dem Drachen zur Hilfe. Nach einem harten Kampf waren die Drachentöter vernichtet und der Drache war gerettet. Dieser bedankte sich für die Rettung und stellte sich mit dem Namen Sarungal vor. In der Gildenburg angekommen, kümmerten sie sich um die Wunden des Tieres. Als die Verletzungen verheilt waren, sagte Sarungal das er ihnen sein Leben verdankte und jetzt für immer an der Seiter der Gilde gegen das Böse kämpfen wolle.
Von da an begleitete Sarungal die Gilde bei vielen Abenteuern ...



- Teil II -

Mit ihren Heldentaten gegen das Übel in der Welt zogen sie mit der Zeit Blicke auf sich. Man sprach oft von den „Helden mit dem Drachen“ oder den „Drachenkriegern“. So ergab es sich auch, dass einige andere Drachen auf die ungleiche Gemeinschaft aufmerksam wurden. Sarungal hatte es ihnen nie erzählen wollen. Freundschaft unter Menschen und Drachen – sowas hat es noch nie gegeben! Er schämte sich, als sie ihn darauf hin ansprachen. Doch die anderen zeigten sich beeindruckt von dem Eifer, zum Wohle der Wehrlosen gegen Raubritter und Tyrannen anzutreten, sowie Ihresgleichen vor den unwissenden Drachenjägern zu schützen. So schlossen die Drachen einen Pakt, in dem Tristan, Xandria und ihre Gefährten über magische Bande an der Stärke und Weisheit der Drachen teilhaben konnten. Zu Ehren dieses Bündnisses gaben sie sich fortan Titel, die sie auch offiziell als Drachenkrieger auszeichneten.

Tristan und Xandria fanden bald noch weitere Unterstützung von Gleichgesinnten, dich sich den beiden bereitwillig anschlossen. Auch suchten sie nach Jünglingen und Maiden, denen sie zutrauten, dem Kriegerleben gewachsen zu sein, und bildeten sie nach bestem Wissen und Gewissen im Kampf und im Ehrenkodex aus.

Als die Jahre ins Land zogen, wurden aber die Herausforderungen, welchen sie sich stellten, immer anspruchsvoller und gefährlicher. Es wurde bald für Novizen der Gilde unmöglich, sie zu begleiten. Diese mussten immer öfter in der Burg zurück bleiben und die Ausbildung wurde immer theoretischer. So betrauten Tristan und Xandria die Veteranen Vendetta und AllGood, mit der Aufgabe eine eigene Gilde zu gründen, die in erster Linie der Ausbildung dienen soll, und in der die Mitglieder durch weniger fordernde Aufgaben geführt werden sollten. Wenn sie dort ausreichend an Erfahrung gewonnen haben, stand einem Weg zu Ruhm und Ehre an der Seite von Tristan und Xandria nichts mehr im Wege.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann kämpfen sie noch heute …